„PRler sehe ich als Kooperationspartner" - Interview mit Philipp Schiede, Geschäftsführer bei ap Verlag GmbH / manage it

Philipp Schiede, Geschäftsführer bei ap Verlag GmbH / manage it

Neben den Gesprächen im Tagesgeschäft, aus denen man bereits viele Erkenntnisse gewinnen kann, befragen wir dazu Medienvertreter:innen und veröffentlichen ihre Antworten in loser Folge im TONNO DIGITALE, um sie mit Ihnen zu teilen. Weiter macht Philipp Schiede, Geschäftsführer bei ap Verlag / mangage it. Seine Antworten geben kurz und knackig seine Sicht der Dinge wieder. Aber lesen Sie selbst.

TONNO DIGITALE: Was zeichnet für Sie gute Pressearbeit aus? Wie fällt man bei Ihnen mit guter PR auf?

Schiede: Wenn wir genau gemäß dem Redaktionsplan auf ein passendes Thema angesprochen werden.

TONNO DIGITALE: Und umgekehrt: Wie machen sich PRler bei Ihnen unbeliebt, was stört Sie an meisten?

Schiede: Das Gießkannenprinzip und wenn man mich zum Beispiel nicht fragt, ob ich gerade keine Zeit für ein Gespräch habe, sondern gleich mit dem vorgefertigten Text anfängt.

TONNO DIGITALE: In welcher Rolle sehen Sie PRler, wenn Sie an Ihre Arbeit denken: Sehen Sie sie als Dienstleister, Unterstützer, Gegenspieler, Bittsteller – oder in einer ganz anderen Rolle?

Schiede: Als Kooperationspartner

TONNO DIGITALE: In welchen Bereichen sollten sich PRler unbedingt weiterentwickeln?

Schiede: Vielleicht nicht gleich 2 Tage nach einer E-Mail nachzufragen.

TONNO DIGITALE: Wie hat sich aus Ihrer Sicht die B2B-PR in den letzten Jahren qualitativ entwickelt? Zum positiven?

Schiede: Die Rhetorik.

TONNO DIGITALE: Wie halten Sie es mit der Exklusivität, z. B. bei Autorenbeiträgen? Was ist Ihnen dabei wichtig?

Schiede: Es macht für uns keinen Sinn, wenn ein Beitrag bereits öfters in anderen IT-Publikationen erschienen ist.

TONNO DIGITALE: Welche Rolle spielen Pressemitteilungen heute noch für Ihre Arbeit?

Schiede: Sie sind eine schnelle Information zu einem aktuellen Thema.

TONNO DIGITALE: Welche Bedeutung hat für Sie heute die Teilnahme an Pressekonferenzen vor Ort und wie wichtig sind Messebesuche für Sie?

Schiede: Diese finden so gut wie nicht mehr statt, erstens bedingt durch Corona und zweitens fressen die viel Zeit.

TONNO DIGITALE: Was wünschen Sie sich in Zukunft häufiger von PRlern?

Schiede: Konkrete Kooperationsbeispiele.

TONNO DIGITALE: Wohin wird sich der Fachjournalismus in Deutschland in den kommenden Jahren aus Ihrer Sicht entwickeln?

Schiede: Das ist eine sehr schwierige Frage, aber ich denke, dass wir in Zukunft eine hybride Berichterstattung haben werden, die noch viel dezidierter auf Themen eingeht, die zu den jeweiligen Publikationen passen.

Redakteur: Bianca Czerwonka